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Zwischenmiete: Was Vermieter zur Zwischenvermietung wissen sollten

Christine Kandler Von Christine Kandler
Glueckliches Paar in moderner Wohnung

Was bedeutet Zwischenmiete?

Bei der Zwischenmiete mietet der Mieter eine möblierte Privatwohnung, die der Vermieter für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stellt. Oft wird eine Wohnung einige Monate bis zu einem Jahr zur Zwischenmiete vermietet, weil sich der Vermieter für einen längeren Zeitraum im Ausland aufhält.

Welchen Vorteil hat die Zwischenmiete für den Mieter

Möblierte Wohnungen, die zur Zwischenmiete angeboten werden, sind oft preisgünstiger als andere möblierte Wohnungen, die „unbegrenzt“ zur Verfügung stehen. Vermieter haben dabei ein Interesse daran, einen einziger Mieter zu finden, der die Wohnung den ganzen Zeitraum ihrer Abwesenheit bewohnt. 

Welche Nachteile hat die Zwischenmiete für Mieter?

Weniger Flexibilität

Bei Wohnungen, die ausschließlich auf Zeit vermietet werden, ist der Mieter völlig flexibel. Er kann den Mietvertrag nach Bedarf verlängern, wenn er bis zum geplanten Auszugsdatum keine eigene Wohnung gefunden hat.  Dafür muss er bis zu einem bestimmten Datum dem Vermieter und der Agentur Bescheid geben. Bei einer Privatwohnung zur Zwischenmiete, die nur für einen begrenzten Zeitraum vermietet wird, ist dies nicht möglich. Der Vermieter kehrt irgendwann zurück und möchte natürlich wieder in seine eigene Wohnung einziehen.

Chancen oft nur, wenn man für den ganzen Zeitraum mietet

Oft hat man als Mieter auch nur Chancen, den Zuschlag für eine möblierte Wohnung zur Zwischenmiete zu erhalten, wenn man diese für den gesamten Zeitraum mietet.  Der Vermieter sucht meistens einen Mieter, dem er die Wohnung übergibt, solange er noch in Berlin ist und der genau dann auszieht, wenn er wieder zurückkommt. Damit entfällt das für den Vermieter lästige Thema Mieterwechsel, Endreinigung sowie Rückzahlung der Kaution. Alles, was natürlich vom Ausland aus schwieriger zu organisieren ist.

Bekommt der Mieter auch bei der Zwischenmiete in Berlin eine Wohnungsgeberbestätigung?

Auch als Zwischenmieter hat man ein Recht auf eine Wohnungsgeberbestätigung. Der Hauptmieter der Wohnung muss die Wohnungsgeberbestätigung ausfüllen.

Was sollte man bei der Zwischenmiete beachten?

Oft weniger Stauraum

Wenn man eine möblierte Wohnung zur Zwischenmiete mietet, sollte man wissen, dass der Stauraum für die Unterbringung eigener Kleidung und anderer Gegenstände oft begrenzt ist. Viele Vermieter räumen Kleiderschränke, Kommoden etc. nicht für den Mieter aus und lassen ihre Kleidungsstücke und privaten Dinge in der Wohnung. Oft werden private Dinge und Kleidung auch in einem Zimmer gelagert, dass abgeschlossen und nicht mitvermietet wird. Die Quadratmeterzahl dieses Zimmers wird natürlich von der Gesamtfläche abgezogen

Oft mehr Bürokratie

Vermieter, die Ihre Privatwohnung zwischenvermieten möchten, müssen sich dies von der Hausverwaltung genehmigen lassen. Die Hausverwaltung muss einer solchen Zwischenvermietung zustimmen, sofern nichts gegen den Mieter einzuwenden ist. Hausverwaltungen möchten sicher gehen, dass sich der Mieter auf Zeit an die Hausordnung hält und auch sonst nicht negativ auffällt. Daher ist es üblich, dass der Mieter bei der Hausverwaltung seine Personalen einreicht. Oft genügt der Personalausweis. Manche Hausverwaltungen fragen auch nach dem Arbeitsvertrag.  

Achten Sie auf die Erreichbarkeit des Vermieters oder eines Bevollmächtigten

Falls sich Ihr Vermieter am anderen Ende der Welt , Im Dschungel oder sonst irgendwo aufhalten sollte, wo er kein Internet hat, vereinbaren Sie auf jeden Fall vor dem Einzug, an wen Sie sich bei Fragen, Problemen und Notfällen wenden sollen. Sie sollten auf jeden Fall die Telefonnummer der Hausverwaltung, eine Notfallnummer und die Kontaktdaten von Freunden oder Bekannten, die sich mit der Wohnung auskennen, haben.

Für wen ist Zwischenmiete in Berlin geeignet?

  • Für Mieter, die gerne preisgünstiger wohnen möchten
  • Für Mieter, denen es nichts ausmacht, wenn sich Privatgegenstände des Vermieters in der möblierten Wohnung befinden
  • Für Mieter, die bereit sind, kleine Extra-Aufgaben zu übernehmen, z.B. Briefkasten leeren, Pflanzen gießen
  • Mieter, die bereit sind, eine Wohnung für den gesamten Zeitraum zu mieten und notfalls umziehen, falls sie noch länger in Berlin bleiben.
  • Mieter, die sich von der erhöhten Bürokratie mit der Hausverwaltung nicht abschrecken lassen

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